Der EXCESS-Kanaren-Express …
Rainer M. ist ein gelassener, sympathischer Typ. Als wir ihn diese Woche in Kiel an Bord seines EXCESS 14 besuchen, ist nichts von der sonst so üblichen Hektik des Aufbruchs zu spüren. Für „Geronimo“ soll es schon bald wieder zu den Kanaren gehen. Eine Runde, die Rainer und seine Familien-Crew schon zweimal mit dem Kat hinter sich haben: „Ich liebe den Sommer in der Ostsee“, gesteht er: „Aber den Winter muss ich hier nicht haben – da sind die Kanaren doch deutlich sympathischer.“ Er lädt uns auf einen Kaffee an Bord ein, die Pantry ist schon voll ausgestattet.

Der EXCESS 14 in Kiel am Steg – eine imposante Yacht!
Sein Katamaran wurde 2023 gebaut, genau in den Nachwehen der turbulenten Corona-Zeit. Ausgestattet ist der Kat ab Werft mit allem, was wir ambitionierten Fahrtenseglern bei den EXCESS-Kats auch empfehlen würden: Das Pulse Line-Rigg ist ein Muss, sagt auch Rainer. „Zusammen mit den hochwertigen EKKO-Segeln, die zu einem großen Teil aus recycleten PET-Flaschen bestehen, kommt das Boot richtig in Fahrt!“ Außerdem elektronische Diesel-Schalthebel, das komplette Elektronik-Setup und als 3-Kabiner in der Eigner-Variante. Außer die EXCESS-Aufkleber am Rumpf, die haben sie weggelassen – nordisches Understatement.
Warum habt Ihr Euch für den EXCESS entschieden?
Rainer ist leidenschaftlicher Segler, weit herum gekommen. Die Familie steigt von der heißgeliebten X-Yachts Xc-42 auf Katamaran um. Das interessiert uns, denn es ist eher ausgesprochen selten, dass Monohull-Segler auf einen Kat wechseln: „Alles begann vor ein paar Jahren, als wir uns mit der Xc-42 mal wieder den Kanaren annäherten. Kurz vor Lanzarote fuhren wir dann parallel zu einem Outremer 5X. Ein Riesenteil – faszinierend!“, erzählt Rainer. „Aus Zufall lagen wir dann im selben Hafen und es stellte sich heraus, dass die Crew total sympathisch war. Also besuchten wir uns gegenseitig. Ungeplant blieben wir mehrere Tage. Die geselligen Abende an Bord haben uns dann das Konzept des Katamarans ganz hautnah und intensiv erleben und verstehen lassen.“ Und das, so Rainer, habe die Familie dann nicht mehr losgelassen.

Die Segelleistungen des EXCESS 14 überzeugen auf ganzer Linie
Das überragende Platzangebot, das viele natürliche Licht, der riesige Salon auf dem Brückendeck und nicht zuletzt auch die ganz besondere Atmosphäre in den Kabinen, speziell im Eignerbereich, das bekommt man bei einem Monohull einfach nicht hin, sagt Rainer. „Und dann die Segelleistungen erst!“ Ein Besuch auf der La Grande Motte Multihull-Show im folgenden April dient der Familie, sich einen Überblick über das Angebot zu verschaffen: „Wir hatten uns dann schon sehr gut in die Materie eingelesen“, meint Rainer: „Viel Auswahl hat man ja ehrlicherweise nicht, wenn man einen gut segelnden Katamaran kaufen möchte. Da sind wir als X-Yachts-Segler natürlich verwöhnt.“ Nautitech, Outremer – und eben unser EXCESS – standen schon damals ganz oben auf der Liste.

Rainer M. erzählt über seine Reise zum EXCESS 14
Überzeugt hat die Familie dann am Ende das Gesamt-Paket. Der – damals nagelneu – EXCESS 14 wird als Teil der Groupe Beneteau vom größten Bootsbauer der Welt hergestellt, der nicht zuletzt mit Lagoon eine über 30-jährige Erfahrung im Bau von Serien-Kats mitbringt. „Im Gespräch mit Euch, aber auch mit den Werftvertretern und den Designern von VPLP hat mich vor allem der Performance-Ansatz des Kats beeindruckt.“, sagt Rainer. „Und trotz all der Speed und Power hat man es hinbekommen, einen Katamaran zu bauen, der sich absolut leicht einhand segeln lässt!“ Rainer muss es wissen, denn er segelt „Geronimo“ oft im Solo-Modus. „Ich bin ihn von den Azoren allein nach Europa gesegelt. Mittlerweile habe ich locker 3.000 Seemeilen Einhand-Erfahrung auf dem EXCESS 14.“ Beeindruckend!

Technischer Check auf den Kanaren – dann kann es wieder losgehen
“Was mich am meisten beeindruckt ist, dass nur der EXCESS 14 einen so glatten Lauf durch das Wasser hat, dass die Wellen der beiden Rümpfe, die unter dem Brückendeck zusammenlaufen und sonst auf vielen Kats zu lauten, unangenehmen Schlägen von unten sorgen, hier überhaupt nicht bemerkbar sind. Das ist sehr interessant zu beobachten! Hier haben die Designer ganze Arbeit geleistet!“, erklärt er uns. Fontaine-Pajot? „Um diese Boote segeln wir regelmäßig Kreise! Es ist fast schon urkomisch die ganzen Volumen-Kats unter Maschinenfahrt zu sehen, während wir mit Code 0 auch bei leichtestem Wind noch gut vorankommen!“ Rainer geht sogar soweit, die Segelleistungen des EXCESS 14 mit denen des Outremer 45 zu vergleichen. Ein Kat, der wie kein zweiter in dieser Klasse für Top-Performance steht: „Im wahren Leben ist es für uns kein Problem, mit denen mitzuhalten.“
Was gefällt Euch am EXCESS 14 am meisten?
Nach seinen persönlichen „Top 5“ des EXCESS 14 gefragt, muss Rainer nicht erst lange überlegen. „Ganz oben steht die Höhe, die man mit diesem Boot segeln kann! 40 Grad AWA – und dann geht es mit 8.5 Knoten SOG locker hoch am Wind voran!“ Und das ganz ohne die gefürchtete Abdrift – denn der EXCESS 14 hat besonders lange und speziell geformte Kielfinnen. „Ich habe gelernt, früh zu reffen“, erzählt er: „Die Refftabellen der Werft sind vollkommen okay, aber man segelt nicht schneller. Der Kat ist im Vergleich zum Gewicht so leicht, dass er nicht mal so viel Segelfläche benötigt.“

Schlanke, lange Finnen für top Amwind-Eigenschaften
Als nächstes nennt er die Einhand-Tauglichkeit des Katamarans. Die Anordnung der Jammer und Winschen, der Fakt, dass alle Schoten, Fallen und Strecker am Steuerbord-Fahrstand rauskommen (ausgenommen die Backbord-Gennakerschot) machen das Handling dieses doch beeindruckend großen Kats so einfach. „Die Autopiloten sind so dimensioniert, dass sie auch bei viel Winddruck und Welle den Kat sicher steuern. Bei Schwerwetter schließt man also einfach die Luken und kann das Boot von drinnen fahren.“ Der Kat habe aber auch durchaus seine Eigenheiten, meint er: Vor dem Wind hat sich Rainer angewöhnt, das Groß im dritten Reff zu fahren – so bekommt er es am weitesten auf, ohne dass das Laminat an den gepfeilten Salingen schamfilt, und das Vorsegel bekommt genug Druck. „Das steht so nicht im Handbuch, hat sich aber als perfekter Kniff für die Downwind-Passagen herausgestellt.“ Bei leichtem Wind nutzt er hier ohnehin seinen Oxley, der wunderbar mit dem EXCESS harmoniert.

Rainer am Backbord-Steuerstand: Alles im Blick von hier aus!
„Über den Lebensraum an Bord müssen wir glaube ich nicht sprechen, oder?“, fragt er uns und grinst. Wahrlich, das Platzangebot sowohl im Salon als auch in den Kabinen ist überragend. Der Fakt, dass beide Gästekabinen getrennte, eigene Badezimmer haben kommt „Geronimos“ Segelprogramm gelegen. Denn neben den Solo-Einsätzen kommen regelmäßig Segelfreunde und Familienmitglieder mit. „Gerade bei den langen Touren, beispielsweise zu den Kanaren oder über die Azoren, ist ein eigenes Bad schon etwas tolles für die Bord-Gäste!“ Auch wenn die „Ankleide-Kabine“ im Vorschiff des EXCESS 14 zunächst gewöhnungsbedürftig war, hebt Rainer nun die Vorteile hervor – so viel Platz, all seine Klamotten wohlgeordnet unterzubringen. „Das gibt es sonst nur daheim.“

Kontrovers, aber mega-praktisch: Der begehbare „Kleiderschrank“ im EXCESS 14
Ebenso top findet Rainer die beiden großen Diesel-Maschinen: Mehr als ausreichend auch bei widrigem Wetter, wenn man mal nicht segeln kann. Und verlässlich. „Ich weiß, das klingt für Eure Leser jetzt wahrscheinlich wie gestellt und bestellt, aber ganz besonders möchte ich noch Euren Kundendienst hervorheben! Und damit meine ich ganz explizit den von BM-Yachting und nicht die Werft perse! Was Ihr auch über so große Entfernungen möglich gemacht habt, gleich ob es die größeren oder die kleinen – nervigen – Beschwerden waren, Ihr habt Euch stets gekümmert und alles bestens organisiert!“ Na, das geht ja wirklich runter wie Öl! Danke, Rainer! Allerdings sieht man an dieser Aussage wieder, wie wichtig neben der Bootswahl auch die Wahl des passenden Bootshändlers ist!
Viel Platz für Individualität: EXCESS 14 „Tuning“
Wie bei allen Yachten auch, ist so Einiges an „Geronimo“ nicht mehr im Werftzustand. Selbstverständlich verändern Eigner ihre Yachten und passen sie in Ausstattung und Details an ihre eigenen, individuellen Bedürfnisse an. So hat Rainer seinen Kat beispielsweise zwar mit Elektronik geordert, diese wurde aber nicht von der Werft eingebaut: „Ich hatte da ganz eigene Vorstellungen davon, wo ich den Plotter platziert haben möchte“, erzählt er: „Den Backbord-Steuerstand habe ich leer gelassen, da brauche ich keinen Plotter.“ Den montiert er innen an den Navi-Tisch.

Neben dem zweiten Plotter und der UKW-Station findet sich hier auch ein Kurzwellen-Funkgerät
Dort montiert der Amateurfunker zudem ein Kurzwellen-Transceiver, der gerade auf ozeanischer Fahrt Einiges an Plus gegenüber dem normalen Seefunk bietet. Dass der EXCESS 14 mit Starlink ausgerüstet ist, ist für Rainer ebenso selbstverständlich, wie die auf 1.200 Wp erweiterte Solar-Anlage (durch zwei Dachflächen von Off Grid Tech ergänzt). Schnelle Yachten und Energie-Fragen? Da bietet sich ein Hydrogenerator förmlich auf: Das Watt & Sea-Gerät am Heck von „Geronimo“ hat sich bestens bewährt. Dank Solar und Hydrogeneration kann Rainer den Aqua Tech Watermaker auch ohne 230 Volt betreiben: „Perfekt auf langer Fahrt!“.

Mega-Platzangebot auf dem EXCESS 14!
Die Liste könnten wir noch einige Seiten weiterführen. Wichtig wäre aber noch die Heizung: „Da wir das Boot auch hier im Norden fahren, war eine Heizung vonnöten. Wir haben eine Webasto mit 9 kW installiert, die alle Kabinen und den Salon auch im knackigen Winter schön warm bekommt“, erzählt er uns. Aber, geht das denn überhaupt so problemlos, ein so großer Kat in der Ostsee? Rainer sieht da keine Probleme: Mit ein wenig Voraussicht und Revierkenntnis kann man auch in der Ostsee mit einem so breiten Kat wie dem EXCESS 14 problemlos unterwegs sein.

Ein stolzer Eigner: Rainer M. und seine „Geronimo“
„Für uns die beste Entscheidung, denn so können wir das Ostsee-Segeln, das wir so lieben, perfekt mit unseren Offshore-Ambitionen verbinden.“ Freunde, so verrät uns Rainer, nennen ihn schmunzelnd den „Kanaren-Liniendienst“, denn die Runde über die spanische Inselgruppe mit abwechselnd Madeira, Porto Santo oder den Azoren ist so etwas wie der Klassiker für den Skipper. „Hier passt der EXCESS so toll, weil man eben so schnell da runter kommt!“, verrät er uns. Selbst die geliebte – und manchmal auch ein wenig vermisste – Xc-42 hat den Ostsee-Kanaren-Ritt beiweitem nicht so schnell gemeistert, wie „Geronimo“.
Sind Sie der EXCESS-Katamaran-Typ?
Lassen Sie es uns herausfinden! Wir sind Ihre EXCESS-Spezialisten für Deutschland und stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite. Noch befindet sich unser Vorführ-Kat, ein EXCESS 11 im Wasser in Flensburg: Buchen Sie noch heute Ihren Besichtigungs- und Probesegeltermin und entdecken Sie die 38-Fuß-Einsteigerklasse. Wenn Sie sich für die größeren Fahrtenkats interessieren, möchten wir Sie herzlich zum Cannes Yachting Festival vom 9. bis 14.9. an die Cote d’Azur einladen: Dort stellen wir den EXCESS 14 (wie Rainers „Geronimo“) und den nagelneuen EXCESS 13 aus. Wir sind die Messe über persönlich für Sie vor Ort.

Wann dürfen wir Ihnen den EXCESS 14 vorstellen?
Wir sagen herzlich Danke, Rainer, dass Du uns einen Einblick in Deine „Geronimo“ gegeben hast! Wir wünschen Dir für den anstehenden nächsten Kanaren-Expresstörn Mast & Schotbruch, eine schnelle, abwechslungsreiche und schöne Überfahrt!